Keulensattes Remis

Nach dem fulminanten Vorjahressieg mussten sich die Mammuts beim Auswärtsspiel gegen Backdraft Cologne im Kölner Lentpark diesmal mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben. Vor allem im ersten Drittel litten die Dickhäuter erkennbar unter den Nachwirkungen ihres Vorspiels im Haxenrestaurant „Keule“ am Abend zuvor. Wieder und wieder kamen die agilen Kölner zu Abschlüssen auf das Hamburger Tor, das indes vom einheimischen Leihkeeper Peter Klein sauber gehalten wurde wie weiland die Kölner Patrizierhäuser von den Heinzelmännchen. Lediglich die erste Reihe der Mammuts konnte den einen oder anderen Gewaltschuss Richtung Feuerwehrgehäuse abziehen, ohne dort allerdings bei mangelnder Präzision für echten Alarm zu sorgen. Verteidiger Thomas Haffke war es dann, der in der 9. Spielminute im Getümmel vor dem Kölner Tor seinen genetischen Vorteil nutzte und mit überlangen oberer Extremität zum Führungstreffer einnetzte. Trotz Überzahlspiels in der 13. Minute taten sich die Hamburger aber schwer, das Spiel in den Griff zu bekommen – wofür aus dem Kölner Fanblock die einleuchtende Erklärung geliefert wurde: „Zu viert sind wir besser, da machen wir weniger Fehler.“ Mitte des zweiten Drittels machten die Gastgeber auch bei voller Besetzung auf dem Eis keine Fehler und kamen zum Ausgleich. Im Schlussabschnitt endlich zeigten sich die keuleninduzierten Stoffwechselvorgänge bei den Dickhäutern offenbar soweit gediehen, dass sich Leichtigkeit des Spiels der Hamburger Jungs bemächtigte und sie ihr – sogar von ihnen selbst – gefürchtetes turbulentes Angriffsspiel aufs Eis bringen konnten. Auffälligster Spieler in dieser Druckphase war Jörg Gronmeyer, der nach einem schweren Fall aufs Eis am Rande der Gehirnerschütterung spielte, aber dessenungeachtet wieder und wieder den Puck selbst von hinten im gegnerischen Netz unterzubringen versuchte. Zwölf Minuten vor Spielende stand Andy Wielgoss dann richtig im Slot, um den Abpraller eines Arne Kuntze-Schusses in die erneute Führung umzumünzen – die aber nur fünf Minuten hielt. Trotz zehnminütigen Anrennens auf das Kölner Tor blieb den Mammuts dank der engagierten Gegenwehr der Backdrafter der Siegtreffer verwehrt, der schon deshalb verdient gewesen wäre, weil die Gäste unter dem Strich zumindest die effizientere Mannschaft im Lentparkt waren. Zwar liessen sie 62 Schüsse auf das eigene Gehäuse zu, von denen zwei über die Linie fanden. Sie selbst benötigten für den gleiche Torausbeute ein Drittel an Versuchen, nämlich Stücker 21.

EHC Mammuts:
Tor: Peter Klein

Verteidigung: Oliver Sohst, Thomas Haffke; Julian Philippi, Detlev Behrens

Angriff: Marcel Köster, Arne Kuntze, Joel Meyer; Sebastian Müller, Jörg Gronmeyer, Andreas Wielgoss; Siamak Forouhi, Pierre Meyer, Wolfgang Gehrmann

Sag's weiter: