Geschichte

Bis auf den heutigen Tag sind die Anfänge des Eishockeyspiels im Dunkeln geblieben. Waren es Indianer im heutigen Quebec/Kanada, die im 16. Jahrhundert mit ihrem „hoquey“ das schnellste Mannschaftsspiel der Welt ins Leben riefen? Holländer, die unter den Augen des malenden Pieter Brueghel d.Ä. Auf zugefrorenen Grachten mit Spazierstöcken um sich schlugen? Wikinger, die sich schon im 8. Jahrhundert geschliffene Rentierknochen unter die kalten Füße schnallten und damit von Schweden  her über die vereiste Ostsee in Richtung Hamburg zu einer Kultstätte bretterten, auf deren erst kürzlich freigelegten Grundmauern sich heute das erhabene Gewölbe der Volksbank-Arena erhebt? Nicht einmal unsere Mammut-Gedächtnisse wissen es.

Was Wunder, dass sich auch der Gründungsmythos der Hamburg Mammuts in den glühweingeschwängerten Nebeln verliert, die winters durch das Stellinger Eisstadion wehen. Jedenfalls war es dort, dass es, soweit erinnerlich, anno 2007 einigen Bambini-Vätern angesichts der Bemühungen ihrer Lendenfrüchte unten auf dem Eis selbst in diversen Gliedmaßen juckte. Man sprach über die zugefrorenen Teiche der Kindheit, unvergessene Gehirnerschütterungen, gestauchte Steiße, dahingegebene Profikarrieren… In der Saison 2008/09 tat sich schließlich eine Handvoll wackerer Männer aus den holsteinischen Mooren nordwestlich von Hamburg zusammen, mietete, gesponsert von den Meba-Werken in Holst, Eiszeiten in der Volksbank-Arena und wagte sich unter den tränenden Augen der Scouts aus der postsowjetischen Eishockeygemeinde Hamburgs aufs Eis. Den unerschrockenen Gefährtinnen dieser Pioniere ist zu verdanken, dass irgendwann eine organisatorische Ordnung in die Sache kam, die schließlich zur Eintragung des EHC Mammuts ins Vereinsregister des Amtsgerichts Pinneberg führte. Das Wagnis gelang. Aus der Anfangsbesetzung ist mittlerweile ein stabiler Mitgliederstamm von gut dreißig Mammuts geworden, die mit ihren Beiträgen etwas wirklich Besonderes schaffen: einen  sympathischen Haufen von Urzeitviechern, die  man für ausgestorben hielt, und die sich zweimal wöchentlich in ihrer Eiszeit sehr lebendig balgen.

Sag's weiter: