Mit Dynamit auf Fischfang

Dickhäuter soll man nicht reizen – an sich ist die Erkenntnis im Tierreich weit verbreitet. Nur im trüben Wasser der Elbe bei Brokdorf scheint sie noch nicht angekommen zu sein. Anders ist kaum zu erklären, dass ein Schwarm beißwütiger Barracudas die Hamburger Mammuts in der Hobbyliga-Partie am 16. November immer wieder mit gebleckten Gebissen attackierte. Bis es den Rüsseltieren reichte. Mit zwei Dynamitschlägen ließen sie die kleinen Fische schließlich bäuchlings oben treiben: Erst ein Schlagschuss von der blauen Linie (Absender Sebastian Döring), dann ein zweiter mitten aus der neutralen Zone von Marcel Köster, und insgesamt fünf Tore im letzten Drittel entschieden ein Spiel zu Gunsten der Mammuts, das bis dahin von Spannung und hitzigen Auseinandersetzungen geprägt war.

Mit einem tückischen Flachschuss, den er als Pass getarnt hatte, brachte Verteidiger Thomas Haffke die Hamburger zu Beginn des ersten Drittels in Führung. Zwei Gegentreffer aus dem Gewühl vor Schlussmann Tjark Lindenau ließen die Brokdorfer mit positiver Bilanz in die Pause gehen. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts war der Mammutgoalie abermals machtlos gegen ein Break. Erst kurz vor dem zweiten Pausensignal konnte Joel Meyer auf Vorlage von Andy Wielgoss auf 2:3 verkürzen

Entscheidende Aktion des Drittels war indes ein böser Schlag ins Gesichtsgitter von Markus Stevens, der dem Täter eine Matchstrafe einbrachte. Stevens quittierte den Anschlag auf seine Weise und eröffnete mit dem Ausleichstreffer zu Beginn des Schlussabschnitts die Torstampede der Dickhäuter. Dörings Führungstreffer von der blauen Linie konnten die Barracudas in Unterzahl zunächst noch einmal ausgleichen. Doch dem taktischen Zug von Coach Martin Kania, in der Entscheidungsphase eine Special Force von nur noch zwei Angriffsreihen einzusetzen, hatten die barracudas nichts mehr entgegenzusetzen. Kösters Distanzhammer brachte die endgültige Führung, Stevens überwand den Brokdorfer Schlussmann nach starkem Sprint ein zweites Mal, und Kevin Bestmann sorgte für den Schlussstand von 7:4.

EHC Mammuts
Tor: Malte Fock, Tjark Lindenau; Verteidigung: Thomas Haffke, Philipp Rathmer; Bengt Hausen, Dirk Meyer; Michael Modrack, Jens Tathoff; Angriff: Sebastian Döring, Marcel Köster, Markus Stevens; Kevin Bestmann, Joel Meyer, Andreas Wielgoss; Alex Galitzki, Maksim Kalnins, Jan von Döhren

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